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Die Anfänge des Chores wurden bereits 1835 gelegt. Damals gründete der Konrektor und Töchterlehrer August Wilhelm einen Gesangverein. Im Laufe der Jahre traten jedoch zersetzende Einflüsse durch oppositionelle Neigungen einzelner Mitglieder ein. Bedingt durch diese Konflikte finden sich auf Einladung des damaligen Kommerzienrates Ludwig Gercke am 8. Dezember 1867 mehrere Herren ein, um über die Gründung und Einrichtung eines Gesangvereins zu beraten.
Am 15. Dezember 1867 findet die konstituierende Sitzung des Gesangvereins »Liederkranz« von 1867 statt. Der neu gegründete Verein hatte 31 Mitglieder – sie sind Urväter des Vereins. Von diesen waren 18 aktive Sänger und 13 passive Mitglieder. Der Vereinsbeitrag betrug vierteljährlich 7 Groschen und 6 Pfennige.Am 3. Dezember 1870 treten die von der Kommission des Neugegründeten Gesangvereins erarbeiteten Statuten mit den Paragraphen 1 bis 25 in Kraft.1873 erhält der Gesangverein durch Stiftung von Herrn Kommerzienrat Ludwig Gercke und seiner Schwester Minna Jacobi seine Stiftungsfahne. Sie wird wie folgt beschrieben: Das seidene Fahnentuch trägt einerseits auf weißem Felde in reicher Stickerei eine Lyra, von einem Eichenkranz umgeben, andererseits auf blauem Grunde die gestickte Inschrift: “Gesangverein Liederkranz Salzgitter 1867″. Die Fahnenstange wird von einer Messinglyra gekrönt, ist oben von einer doppelten Fahnenschnur mit Quasten umschlungen und zeigt unterhalb des Fahnentuches ein silbernes Schild mit der Gravierung: “Gewidmet von Minna Jacobi und Kommerzienrat Ludwig Gercke”.
Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges verläuft das Vereinsleben ohne nennenswerte Ereignisse ruhig und zufrieden. Neben allgemeiner Mitgliederfluktuation finden Gesangsabende und Auftritte statt. Während der Jahre 1939 bis 1948 ruhte im Liederkranz die Sangestätigkeit teils durch die Kriegswirren bedingt, als auch durch den Verlust aller Liederbücher und Erinnerungsstücke durch Diebstahl und durch die Währungsumstellung.
Ab 1948 geht es wieder aufwärts und 1949 hat der Verein bereits 62 aktive und passive Mitglieder. Höhepunkte des Vereinslebens waren das 100jährige Stiftungsfest 1967. Dies war bei anwesender Prominenz und befreundeter Vereine ein besonderes gesellschaftliches Ereignis für Salzgitter-Bad. Die folgenden Jahre waren durch ein reges Vereinsleben gekennzeichnet. Außer den Gesangsabenden fanden viele Auftritte statt, Feste wurden gefeiert und gemeinsame Fahrten unternommen. In Erinnerung geblieben sind besonders Reisen nach Imatra/Finnland (1967) und Arbon/Schweiz (2001).
Im Jahr 2001 hat der Verein, der sich bisher nur als reiner Männerchor verstand, einen “Modern Song Chor” gegründet. Dieser hat sich gut entwickelt, und die Resonanz in der Bevölkerung zeigt, dass Gesang nichts an Attraktivität verloren hat. Tradition und Liedgutvermittlung sind für beide Chöre Ansporn und Verpflichtung. Zum Repertoire der Chöre gehören neben festlich-geistlichem Liedgut, Klassik, Volksweisen, Unterhaltendes, Modernes, Rock, Pop und Gospels.
Im Jahr 2017 feierte der Verein sein 150. Jubiläum. Neben zahlreichen Aktivitäten, z.B. einem großen Festkonzert in der Aula des Gymnasiums mit befreundeten Vereinen, einem Streichorchester aus Hannover und Salzgitteraner Solisten, der Gründung eines Projektchores und dem Kommersabend mit anschließendem Oktoberfest, ist vor allem die Teilnahme des MännerChores in der Aufführung der „Faust-Symphonie“ von Franz Liszt mit dem Konzertorchester des Theaters für Niedersachsen (TfN) zu erwähnen. Die Aufführungen fanden in Hildesheim, Hameln, Goslar und Salzgitter-Bad statt.